Info-Stand der SPD Haimhausen zur Bundestagswahl 2025
Am Samstag, den 8. Februar war es wieder einmal soweit: Ausgerüstet mit roten Lollis, SPD-Badeenten und -Kugelschreibern standen Hauimhauser SPD-Mitglieder vor der Bäckerei Polz und brachten neben Traubenzucker auch Flyer und sozialdemokratische Argumente zur anstehenden Bundestagswahl 2025 unter die Passantinnen und Passanten. Das Interesse der Wählerinnen war – trotz der morgendlichen Kälte – größer als erwartet. Viele blieben auf einen kurzen Schwatz stehen. Es gab Fragen – und natürlich auch Antworten. Freilich gab es auch Unmut über die zurückliegende Regierungsarbeit. Und wenig überraschend äußerten sich viele Bügerinnen und Bürger besorgt zum Thema Migration. Mit ist vor allem eine Bürgerin in Erinnerung geblieben. Zuerst stellte sie klar, dass sie keinesfalls die AfD wählen würde. Sie wisse noch gar nicht, wem sie am 23. Februar ihre Stimme geben würde. Sie habe sogar deutliche Sympathien für die SPD. Ab es ärgere sie einfach, dass ihre Kinder – Beamte im mittleren Dienst – keinen bezahlbaren Wohnraum finden würden, während Asylsuchende Bürgergeld erhielten und eine Wohnung hätten, sogar hier in Haimhausen. Sie gönne ihnen die Wohnung. Und sie wisse auch, dass die Asylsuchenden keine Schuld an der Wohnungsmisere hätten. Aber es bleibe einfach ein ungutes Gefühl. Ein anderer Passant wurde deutlicher: nach seiner Meinung müssten die Asylsuchenden raus und dann würden unsere Probleme kleiner. Auch er sei kein Rechtsradikaler, aber unser Problem seien die vielen Asylsuchenden.
Ich halte diese Diskussion für ebenso wichtig wie gefährlich. Wir dürfen die Sorgen der deutschen Bürger mit zum Beispiel 2.500 Euro im Monat nicht gegen die Not der Asylsuchenden ausspielen, nicht die Unteren gegen die Untersten. jedenfalls nicht, solange die 10 Prozent der wohlhabensten Haushalte mehr als 60 Prozent des Vermögens besitzen. Und 3.300 „Superreiche“ besitzen in Deutschland 23 Prozent des Gesamtvermögens. Das ist keine „Neiddebatte“, sondern eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Die „Leistungsträger“ unserer Gesellschaft, das sind doch die, die in den Kindergärten, in den Betrieben und Behörden tagtäglich ihr Bestes geben und unsere Gesellschaft am Laufen halten. Und wenn wir uns die Steuerpläne von AfD, FDP und CDU/CSU ansehen, dann planen diese Parteien, dass die soziale Ungleichheit noch weiter zunehmen soll. Das muss und kann am 23. Februar verhindert werden. Das nehme ich mit aus meinen Gesprächen am Info-Tisch der SPD zur Bundestagswahl 2025 in Haimhausen.
Michael Kausch